die die die Enten suchen

10.07.09 Freiburg, ZMF

 

Hm hm hm, so ein bisschen musste ich die graue Masse unter meiner fehlenden Frisur bemühen: "schreibsch da jetz was oder schreibsch nix?" Denn eigentlich - und da war es wieder, das blöde Wort - eigentlich schreib ich ja nur über Konzerte, die ich GANZ gesehen hab. Was gestern abend nicht der Fall war, weil niemand eine Freistellung bei meinem Kleinbrötchengeber beantragt hat. Aber gut, lass ma ne Ausnahme machen...

Etwa um viertel nach 11 trudelte ich ein, das bereits laufende Pferd zu bespringen. Und sofort stach mir der ausgezeichnete Sound ins Ohr: schön klar, alles deutlich zu hören, obwohl im Ganzen gar nicht mal so arg laut. Ich war verblüfft - blüff blüff!! Und endlich konnte man auch mal das eine oder andere kleine Verspielerchen des langen, am linken Bühnenrand (von meiner Warte aus) stehenden Gitarristen ausmachen. Der Steh-Schlagzeuger, der im allgemeinen den Haufen musikalisch zusammen zu halten scheint, wirkte zeitweise fast schon entrückt, der Basser zu seiner Linken stoisch wie immer, die beiden Gitarrenleute ebenfalls eher verhalten und sich ausgezeichnet im Spiel ergänzend. Für Unterhaltung war - na klar!! - der Sänger zuständig, der das freudige Grinsen gar nicht mehr aus dem Gesicht bekam. So saß er mal auf dem Hocker in der Bühnenmitte - die er sich mit dem Geiger teilte - lief dann wieder rastlos auf den Brettern umher, begrüßte hier und da jemanden im Publikum, wohin er selbstverständlich immer wieder gerne seine Ausflüge machte. Samt Mikroständer und Kabel, versteht sich.

Die sehr schöne Bühnendekoration - viele viele echte Blumen - zerpflückte er mit Genuss, warf immer wieder Sträuße und Einzelteile ins Rund des Spielgelzelts, was ein lustiges sich-gegeneinander-mit-Echtblumen-beschmeißen nach sich zog. Und sowieso war die Stimmung unter den etwa 250 Anwesenden sehr gut, es wurde getanzt, geschwoft, gehüpft, gepogt - und viel gelacht. Musikalisch hatten es mir vor allem die Passagen angetan, in denen der Sänger von der Stimme des Geigers unterstützt wurde, was das ohnehin schon sehr breite und abwechslungsreiche Spektrum der Bänd um ein weiteres i-Tüpfelchen bereichern konnte. Überhaupt schien mir der Geiger der heimliche Star des Abends zu sein, dem ebenfalls die Freude offensichtlich in die Mimik gemeißelt schien. Sehr sympathisch, das alles!!

So bleibt mir abschließend festzuhalten, dass der Auftritt dieser Bänd nicht nur einer der längsten in der Geschichte des ZMF gewesen sein dürfte (man sagte mir, sie hätten ziemlich pünktlich angefangen), sondern ganz bestimmt auch einer der charmantesten. Chapeau, Entensucher!!

 

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