Somewhere far Away –
A Goodbye to Fred Cole (1948-2017)

 

So langsam etabliert sich ja ein ganz eigenes Genre im Bereich der Über-Musik-Schreiberei: Die sich häufenden Nachrufe auf prägende Gestalten der Rockmusik seit den 1970er Jahren.
Verabschiedet in den Musikerhimmel hat sich allerdings nun auch einer aus dieser Generation, der sicher nicht so oft in den Feuilletons der nächsten Tage auftauchen dürfte. Und man muss 'meiner' TAZ ja mal wieder dankbar sein, dass sie seinen Tod nicht nur erwähnt, sondern den Musiker Fred Cole auch in aller Kürze, aber doch angemessen würdigt.
Dead Moon, seine Vision von Garage-Rock, war in den 90ern für viele eine Art Underground-Institution. Wenn die Band seinerzeit irgendwo im Rhein-Neckar-Raum auf Tour unterwegs war, traf man auf deren Konzerten regelmäßig die 'coolsten' und irgendwie auch bekanntesten Gesichter der Region. Interessanterweise haben mir dies später auch andere Leute aus Gegenden wie Niedersachsen, Berlin oder Hamburg berichtet. Sowohl Dead Moon, als auch Pierced Arrows, das Nachfolgeprojekt, waren und sind in bestimmten Kreisen Kultbands.


Fred Cole machte seit den 60er Jahren Musik, mit meist völlig erfolglosen Projekten von Sixties-Psychedlic bis Punk und Country, und gründete 1987 - mit seiner Frau Toody Cole am Bass und Andrew Loomis am Schlagzeug - die Band Dead Moon. Für mich hat dieses Trio einen sehr außergewöhnlichen Stil geprägt: Eine Art melancholischen Garage-Lo-Fi, wobei die Stücke immer auf einfachen Akkordfolgen aufbauten und die Platten immer in mäßiger Qualität produziert waren. Aber die Songs!! Die Songs!!! Ohrwürmer allesamt!!!!


Einer meiner All-Time-Favorites, den seinerzeit Strip me Naked gerne als letzte Zugabe raushauten, heißt "Somewhere far Away" und ist für mich in seiner Schlichtheit eine der schönsten Kompositionen ever!
Fred, ich bedanke mich hiermit ausdrücklich für ein Stück meiner Rock'n'Roll-Geschichte. Zieh einfach weiter dein Ding durch, wo immer du jetzt auch sein mögest.

 

Martin 20.11.17

 

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