HYSTERESE & BLEAK MONDAY 12.07.25 Freiburg, Slow Club

 

Nach dem räumlich ausgelagerten Konzert am Donnerstag gings zwei Tage später wieder in die Hallen des Clubs der Herzen. Am Samstagabend gaben sich dort zwei Bänds die Mikros in die Hand, um DIY-Punkrock und Synthwave Industrial zusammen zu bringen. Ich war gespannt…

Als ich ankam hatten BLEAK MONDAY aus Karlsruhe gerade ihr Set begonnen. Auf der Bühne standen ein Gitarrist mit einer Flying-V-Gitarre, dessen Sound viel mehr nach Synthies denn nach Saiten klang, ein Elektroniker mit Drumcomputer und E-Drum, der auch mal einen Bass zur Hand nahm und im Zentrum des Ganzen stand die charismatische Sängerin Kim Ryder, die tendenziell sonor klagend sang, nicht selten auch in böse schreienden Screamo-Gesang wechselte; stets gut dosiert und höchst intensiv. Die Frontfrau gab sich ganz der düsteren Industrial-Wave-Attitüde hin und ließ dabei noch einen guten Schuss Erotik von der Bühne flirren. Ansonsten war nebst Synthiesounds über Metal-Riffs bis zu stark technoiden Klängen so einiges geboten, sodass die dreiviertel Stunde, bis zum letzten Stück völlig ohne Ansage oder auch nur ein Danke ans Publikum fallen lassend, ebenso intensiv wie kurzweilig war.

Nach kurzem Umbau formierte sich das schwäbische Quartett HYSTERESE, der letzte Schliff an den Einstellungen am Mischpult verlor sich in einem Gewaber aus Sound, über welches der Gitarrist kurz den Namen der Bänd kundgab und dass sie das „immer so machen“, ehe der Drummer in die Feedbäcks reinzählte und der Reigen aus zwei Gitarren, Stimmen, Bass und Schlagzeug durch den Raum peitschte. Und exakt dieser Art verhielt sich dann auch das gesamte Programm des Quartetts, das die folgende, ziemlich atemlose dreiviertel Stunde prägte:

Die in durchgehend hohem Tempo gehaltenen Songs gingen stets via kreischender Gitarrenfeedbäcks ineinander über, die Rhythmusmaschine aus Bass und Schlagzeug rollte sauber geschmiert und unbeirrbar, Gitarren und Stimmen garnierten das Ganze mit der schön dreckigen Coolness der Oldschool-Punkrock-Attitüde. Im Grunde ganz einfach – und dabei immer voll auf die Zwölf!! Sehr geil!!

So hatte man am Ende des Abends zwei echte Power-Bänds mit unterschiedlichen Sounds gehört, die jedoch die Gemeinsamkeit der eigenwilligen Coolness mitsamt absoluter Stilsicherheit verband – und die beide einen fetten Sound von hoher Intensität und mit viel Energie durch den Club drückten. Da konnte man doch sehr entspannt mit frisch durchgeblasenem Hirn dem Sonntag entgegen taumeln…

20.07.25

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