
MÉNADES & THE DEAD END KIDS 24.10.25 Freiburg, ArTik
Einen sehr bewegten Abend gab es am Freitagabend im ArTik. Dort trafen zwei außerordentlich energetisch agierende Bänds aufeinander, die den Saal ganz schön durchzupflügen wussten…
Den Anfang machten THE DEAD END KIDS aus Leipzig und Dresden mit einem vor Kraft strotzenden Mix aus Punk- und Heavyrock. Beeindruckend war dabei das unentwegt spaßbehaftete Auftreten des Quartetts, das mittels Frontfrau Caro – im Wechsel mit der Schlagzeugerin – häufig verbalen Kontakt mit dem Publikum aufnahm. Mal sagte eine der beiden zu den Songs was oder plauderte sonstige Geschichten aus dem Nähkästchen, nicht selten auch im Dialog auf der Bühne. So gestaltete sich die knappe Stunde ohne Zugabe bei ihrem ersten Auftritt in Freiburg nicht nur überaus kurzweilig und unterhaltsam, sondern gleichsam die Anwesenden mitreißend, nachdem es ohnehin nicht allzu lange gedauert hatte, bis sich – zur großen Freude der Musizierenden – am vorderen Bühnenrand ein Pogo-Moshpit gebildet hatte.
Es machte großen Spaß, sowohl die Meute, als auch die sympathische Bänd zu beobachten, die zwischendurch auch mal Synthieklänge in die durchweg ebenso ungebremsten wie rotzigen plusminus-Dreiminuten Songs involvierte und dabei textlich so manches Thema abzuhandeln hatte. Sehr schön fand ich die immer wieder wechselnden Stimmen zur Verstärkung oder auch Entlastung der Frontfrau, wobei sich die beiden weiblichen und die beiden männlichen Kehlen hervorragend zu ergänzen wussten.
Damit war das Feld bereits bestens beackert, bis die MÉNADES, ein Quintett aus Paris, die Bretter betraten. Auch die stiegen gleich mit Uptempo ein und die spindeldürre Frontfrau hatte den Saal im Handumdrehen im Griff, nicht zuletzt agierte sie mittels ihrer sehr expressiven und körperbetonten Performänce als klarer Blickfang. Die Bänd um sie herum war indes nicht weniger in Bewegung.Während die Sängerin gerne mal Rücken an Rücken mit dem Lead-Gitarristen zu ihrer rechten posierte, fegten zu ihrer linken Bassistin und Rhythmusgitarristin, die auch Hintergrundgesänge und -schreie einflochten, rastlos über die Bühne.
Der Sound der Bänd war stark im Post-Punk verortet, der Gesang variierte von tief und etwas düster bis hin zu wütendem Schreien – und damit hatte die Sängerin ganz sicher nur einen Bruchteil ihres gesamten Potenzials ausgeschöpft. So imponierte sie beim vorletzten Song des Abends sogar mit einer fast klassisch anmutenden stimmlichen Darbietung – davon hätte ich gerne mehr gehört!!
Änyway – das Set der MÉNADES war deutlich variabler als zuvor, es hatten auch vereinzelt ruhige Passagen Platz im Soundwirbel des inklusive einer vehement geforderten Zugabe exakt eine Stunde dauernden Auftritts. Höhepunkt war sicherlich der letzte Song vor der Zugabe, bei welchem sich abgesehen vom Schlagzeuger die gesamte Bänd im tobenden Publikum vor der Bühne tummelte. Sehr geil, das!!
Ein schön stimmiger und sehr energiegeladener Konzertabend war das also, mit zwei ausgezeichnet zueinander passenden Bänds und einem überaus gut aufgelegten Publikum!! Das hat richtig viel Spaß gemacht!!
26.10.25
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