Øyvind Holm  Paradox Of Laughing   VÖ 26.01.24 / Crispin Glover Records

 

Nach zwei Solo-Alben vor mehr oder weniger langer Zeit und auf viele Veröffentlichungen mit verschiedenen Bänds folgend, hat Øyvind Holm, Sänger und Songschreiber der norwegischen Neo-Country-Bänd Sugarfoot, bei welcher am Bass der gute Bent Sæther seinen unnachahmlichen Groove beisteuert, ein weiteres Solo-Album veröffentlicht.

Paradox Of Laughing klingt zunächst recht zuckerfüßig. Holm schafft dabei jedoch mit Leichtigkeit das Kunststück, ein ganz eigenes Flair durch die Atmosphäre der zehn Stücke schweben zu lassen, das sich ganz von Zeit und Genres befreit, wenn auch durchweg Sixties-Pop, Rock und Folk durch die Musik schimmert.

Unterwegs gibt’s ab dem schick mit Streichern verzierten, entspannt rockenden Opener „Between Stations“ so einiges zu entdecken: Sitar und Percussions etwa, eine kleine Hymne mit Elektroschnipseln, ein phasenweise vertrackt rockendes, zweiteiliges Titelstück und noch mehr Streicher, die aber niemals überbordend eingesetzt sind. Und natürlich sind in all die wunderbaren Arrangements jede Menge tolle Melodien verwoben, die gerne im Ohr verweilen, nachdem sie es beim Hören sanft wie ein warmer Sommerwind gestreichelt haben.

Die eindeutige Basis der Songs von Øyvind Holm bildet das klassische Singer-Songwriter-Herangehen, das ist unschwer und schnell zu erkennen. Nur eben, dass dieses Geschichtenerzählen auf Paradox Of Laughing mit Bändunterstützung erfolgt – oder hat er den Großteil der Instrumente gar selbst eingespielt? Das weiß ich leider nicht, jedoch bietet die großzügige Instrumentierung der Songs weitaus mehr Möglichkeiten für deren Arrangements und das Album kann viel Dynamik entwickeln – und das sowohl innerhalb der einzelnen Songs, wie auch auf gesamter Albumlänge.

Herausgekommen ist ein feines Album, auf welchem sehr entspannter, dabei durchaus elaborierter Singer-Songwriter-Pop-Rock at its best zu hören ist, das sich verhalten offensiv anschleicht, dann aber gekommen ist, um zu bleiben und immer wieder gehört zu werden. Sehr schön, das!!

6.02.24

Hört und schaut doch mal in seinen jutjuub-Kanal, wo ich vor allem „Paper Tigers“ und „Between Stations“ empfehlen möchte – HIER

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