Pothead                                                15.03.12 Karlsruhe, Substage

 

Auf ein Pothead-Konzert geht man ja mit der Zeit recht unaufgeregt, fast schon routiniert. Natürlich freut man sich darauf, aber das tut man in aller Regel schon seit Wochen. Auch macht man sich keine Gedanken, von wegen hoffentlich sind sie gut drauf oder so. Egal, wie oft man sie nun live gehört hat, enttäuscht wurde man nie. 

Als an diesem Donnerstag abend - in den Iden des März - um kurz nach neun das Trio die Bühne betrat, dürften etwa fünf- bis sechshundert Menschen das Substage bevölkert haben. Zunächst benötigte die Bänd ein paar Stückchen, um warm zu werden. "Rock On" vom aktuellen Album 'Pottersville' machte die Eröffnung, während ich noch um Getränkebestellung bemüht war. Dann suchten wir uns ein lauschiges Plätzchen mit gutem Sound im vorderen Drittel und folgten entspannt dem Lauf der Songs, welche in mal wieder sehr guter klanglicher Bekleidung von den Herren in den Anzügen präsentiert wurden. Richtig los ging's für mich mit "Wild Weed", an etwa dritter oder vierter Stelle, wenn ich mich recht erinnere. Bei "I'm A Sinner Too" sowie "Satisfied" fiel mir bald die hervorragende gesangliche Leistung Brad's sehr deutlich auf, dies sollte sich im Lauf des Abends als mein Hauptohrenmerk fortsetzen. So war für mich dieses Mal "Remember", von 'Rocket Boy', mit durchgehend zweistimmigem Gesang ein sehr großes Highlight. Und weiter ging's Stück für Stück durch das Potheadsche Universum..., "Could Not Deal", "You Should Talk", "Rock Child", "Rude" oder das geile "Funkenbus" - um nur ein paar zu nennen. Gegen Ende des regulären Sets wurde - sehr charmant erst im zweiten Anlauf geglückt - eine so wohl nicht ganz einstudierte, mir aber ausgezeichnet gefallende Version von "Black War" - what a classic!! - unter stroboskopischen Blitzen und erneut etwa fünfhundertfachem rhythmischen Kopfnicken in die Runde gejagt.

Zwischen den Songs wurde sich in regelmäßigen Abständen stets höflich bedankt. Die erste richtige Ansage kam nach knapp anderthalb Stunden, vor dem letzten Stück im regulären Set, welches der Sänger als Pothead-Tribut-Song an die amerikanischen Ureinwohner bezeichnete: na klar, der "Indian Song"; mit neuem, gesangslastigem Intro, in welches nach kurzer Zeit die Audience mit dem bekannten Hey-jajaja-Hey-jaja einfiel. Dann wieder fünfhundertköpfiges rhythmisches Köpfewackeln... - einfach immer wieder supergeil!! Natürlich gab es auch noch Zugaben, ist doch klar!! Hier fiel insbesondere das den Abend beschließende Stück auf, ein mehrminütiger Jäm aus mehr oder minder bekannt dünkenden Riffs, mit Wucht und Power präsentiert - ein tolles Finale eines entspannten, unaufgeregten und nichtsdestotrotz gewohnt großartigen Auftritts!!

Kurz nach neun ging's los - kurz nach elf war's vorbei. Alles war wie immer, und auch wieder ein bisschen anders. Aber das Wichtigste am oft negativ behafteten wie immer war, dass es wie immer einfach nur gut war, bei Pothead im Substage!!

Thänx & see you, guys!!

20.03.12

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