Ryder Havdale                             8.09.12 Freiburg, Weingut Dilger

Konzert im Rahmen des Soirée zum Abschluß der Ausstellung
„in private ………in public“
von Rolf Hambrecht

 

Abwechslung macht das Leben bunt. So war ich denn nicht wenig erfreut, dass ich letzten Samstagabend ebenso spontan wie kurzfristig die Ausstellung eines malenden Künstlers besuchen durfte, welche als akustischen Nebeneffekt das Gastspiel eines musizierenden Künstlers mit sich brachte. Das Ganze fand in einem für beide Präsentationen sehr geeigneten Raum statt. 

Nachdem ich zunächst nicht schlecht über die ausgestellten Bilder staunen konnte, betrat pünktlich zur angekündigten Uhrzeit Ryder Havdale, der Sänger der kanadischen Indie-Rock-Bänd The Mohawk Lodge das Parkett, um die Anwesenden mit zuvorderst ruhigen Stücken zu beglücken. Dennoch war stets ein gewisser Rock-Appeal zu hören, zumal der stimmgewaltige Sänger häufig gar keine elektronische Verstärkung per Mikrofon benötigte, um den Raum zu beschallen. Somit war er nicht allzu sehr an den Punkt hinter dem Mikroständer gebunden und konnte immer wieder kleine Spaziergänge machen, während er sang, was den etwa einstündigen Auftritt weiterhin recht lebendig gestaltete. Die Gitarre schlug er zumeist recht sanft an, nutzte sie insbesondere als klanglich-rhythmische Grundierung der Songs. Hiermit transportierte er eine unspektakulär schöne Stimmung ins Ohr, die einfach zum in den Schallwellen treibenlassen einlud. Natürlich konnte er es nicht lassen, auch mal kurz rockigere Töne anzuschlagen, die nicht minder zu gefallen wussten. Nicht selten endeten die Lieder fast abrupt, keine Ahnung, ob dies dem Umbau von Bänd- auf Solostücke geschuldet war, oder ob der Mann aus Vancouver einfach nur Spaß an kurzen Irritationen hat, die er somit sehr sympathisch ausleben konnte. Sicherlich funktionieren auch einzelne Stücke mit Bänd im Rücken völlig anders - so what, ich jedenfalls hab diese zu keinem Zeitpunkt vermisst.

Sehr ausdrucksvoll in den Stimmbändern passte Havdale's Auftritt schließlich hervorragend zu den ausgestellten Gemälden im Saal, was im Gesamten für einen ebenso ungewöhnlichen wie gleichsam außerordentlich angenehmen Abend sorgen konnte. Lediglich Besucher hätten es ein paar mehr sein dürfen...     

11.09.12

Ach so - klar doch, eins noch: Wer einen digitalen Eindruck der Bilder haben möchte, klicke einfach hier

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