Samsara Blues Experiment          25.11.13 Freiburg, White Rabbit

 

Aus mir nicht leicht erfindlichen Gründen habe ich dieses Jahr sowohl Konzertbesuche wie auch manche Lokalitäten fast sträflich vernachlässigt. Dem entgegen zu wirken ließ ich mich eines kalten Montag abends im späten November in die Höhle des Hasen verschleppen. Eine Bänd aus Berlin mit etwas merkwürdigem Namen, der wohl verschiedene Anlehnungen beinhaltet, war dort angekündigt. Nun gut, ich war gespannt auf psychedelischen Stoner-Rock aus Deutschlands größter Betonwüste.

Zwei mal Gitarre, Bass, Schlagzeug und Gesang ließen sich anahnd des Bühnenaufbaus erahnen. Der Gitarre spielende Gelegenheitssänger bediente hin und wieder auch mal ein kleines Keyboard. Das Quartett startete wortlos und brauchte nicht lange, mit ihrem Riff-gesteuerten Sound, das Publikum zum sich wiegen anzuregen. Ebenfalls von Anfang an hätte man sich aber auch schon wieder über drängelnden Mob und die ungeschickte Anordnung des Toilettenzugangs vorne neben der Bühne aufregen können. Oder über die eher mäßige Klangqualität des Gebotenen. Nun gut, man wollte sich nicht aufregen, man wollte sich auf die Musik einlassen. Nach einiger Zeit allerdings hatte man festzustellen, dass sich eben dies unter gegebenen Umständen nur sehr schwierig bis so gut wie gar nicht gestalten ließ. Ärgerlich, das. Es blieb die Flucht nach hinten. Dort, nahe des Mischpults, konnte man dann feststellen - Überraschung!! -, dass hier der Sound wesentlich besser ist als in kurzer Distanz zur Bänd. So konnte man sogar beinahe die gelegentlich in groovige, trockene Gitarrenklänge eingebetteten Textpassagen verstehen und dachte sich: 'Wärste mal früher nach da hinten...'. Zu spät. Es sollten lediglich die letzten zwei oder drei Songs plus die einzige Zugabe der durchweg etwa sechs- bis zwölfminütigen Stücke sein, auf die man sich da hinten noch einigermaßen einlassen konnte.

So kann ich letztlich nicht viel zur Qualität der Bänd sagen. Samsara Blues Experiment schienen ordentlich Spaß an der Sache zu haben, ein Großteil des etwa achtzig- bis hundertköpfigen Publikums bestimmt auch. Und: Schlecht war das Konzert sicher nicht, wenn nur die paar einschränkenden 'Wenns' nicht wären: 'Wenn man die Lead-Gitarre besser gehört hätte -- Wenn der Sound weniger matschig gewesen wäre -- Wenn man den Sänger --- wenn-wenn-wenn...' - ja dann wären wir am Ende des Konzerts auch noch zu dritt gewesen. So aber verkrümelten wir uns zu zweit zwar nicht ganz zufrieden, doch auch nicht allzu sehr verärgert gen einer ruhigeren Lokalität zum wohl verdienten Ausklang des Abends...

 

1.12.13

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