The Clubburgers                             7.05.16 Freiburg, EGON54

 

Manchmal wiederholen sich Dinge im Leben tatsächlich: Grade mal zwei Jahre ist es her, da hab ich ebenfalls nicht lange nach einem höllisch guten Motorpsycho-Konzert The Clubburgers hören dürfen. Und nach dem freitäglichen Superknaller in der Schweiz war es eine sehr vernünftige Entscheidung, diesen am Samstag abend einen gepflegten Besuch im EGON54 abzustatten, wo es sich in angenehmster Weise wie im heimischen Wohnzimmer anfühlte.

Etwa zeitgleich mit Konzertbeginn kam das georderte Essen, so dass mein Konzertkompagnon und ich genüsslich Schnitzel an Portweinsoße kauend (lecker!!) die ersten paar Stücke zu Gehör nehmen konnten. Der Sound war von Beginn richtig gut, beide Gitarren, Bass sowie die Cajon und sämtliche Stimmen der vier Herren deutlich zu hören. Es dauerte nicht lange, die Musiker schienen bereits gut eingespielt, kam deren "Highwayman"-Version, die ich so eindrücklich gesungen noch nicht von ihnen gehört hab, glaub ich. Ab hier fielen mir immer wieder akustische Verwandtschaften von Peter's Gitarrensound mit jenem von Arbouretum's Dave Heumann auf. Ein Sound, der der Verschmelzung von Blues und Folk ein gewisses Timbre einhaucht. Sehr schön, das!!

Die Männer schienen ihren Spaß zu haben, ebenso wie der Hund des Hauses, Trigger, der gerne zwischen den acht Bänd-Beinen umherstiefelte, gelegentlich auch beim Equipment oder einfach nur im Weg zum Fußpedal stand, bis er einmal von Martin auf die Bank hoch verfrachtet werden musste, wo er es sich ohne Murren direkt bequem machte. Mehr als diese Doggy-Performance benötigte die Bänd auch nicht, um ihre Präsenz zu zeigen. Meist sagte Peter die Songs an, manchmal wechselten die Sympathen ein paar Worte untereinander oder, besonders gegen Ende, mit dem Publikum, ansonsten waren sie einfach nur auf's Musizieren konzentriert - was sie ebenso vorzüglich wie entspannt und genießerisch in den beiden Sets à geschätzten fünfundvierzig beziehungsweise sechzig Minuten (inklusive Zugaben) taten.

Ja, die Zugaben - die gab's in dem Sinne eigentlich gar nicht, es wurde nur mal während der Ansage des näxten Stücks erwähnt, dass sich die Kapelle bereits darin befindet. Auf den folgenden ZUGABE-Ruf aus dem Publikum winkte El Chefe lachend mit den Worte 'ja ja' ab. Very amusing!!
Meine Lieblingsstücke der Clubburgers waren glaub ich alle drin, auch ein paar, die mir noch nicht bekannt waren; derweil rhythmisierte Mungo - der für die letzten Stücke an die akustische Gitarre wechselte - ausgezeichnet an der Cajon, Stefan groovte seine vier, Peter und Martin ihre jeweils sechs Saiten. Die beiden Letzteren hatten zwischenzeitlich auch mal ein melodiöses Call&Response-Ding am Laufen und ergänzten sich ohnehin, nicht zuletzt aufgrund ihres etwas unterschiedlichen Spielansatzes, hervorragend. Martin solierte gerne und ausgezeichnet, während sich sein Kollege auf seinen schön warmen Rhythmus-Sound verlagerte.

Während ich mir im Lauf des Abends des Öfteren ein Schmunzeln nicht verkneifen konnte - es auch gar nicht wollte - hatte auch das zwischen zirka dreißig bis vierzig Köpfen zählende Publikum offensichtlich durchgängig gute Laune. Somit durfte also durchweg ein durchaus wohlgelungener und wohlklingender Abend verlebt werden... Cheers, die Herr'n!!


12.05.16


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