ZEMENT & HEIMAT 13.09.25 Freiburg, Slow Club

 

Trotzdem ich aufgrund manch Unwägbarkeit des Lebens in nicht eben bester Verfassung war, konnte ich mich am Samstag Abend doch sehr an einem Konzert zweier – laut Ansage vor Öffnung des Vorhangs – „Einwortbänds“ erfreuen, das ich schon seit geraumer Zeit auf dem Schirm hatte. Schließlich haben mich ZEMENT bereits vorletzten Winter sehr begeistern können…

Gar nicht so arg voll war der Club der Herzen, es war sehr gemütlich und wie gewohnt sehr entspannt im Raum und auch draußen, ehe der Reigen kurz nach zehn mit HEIMAT losgehen konnte. Die spielten gut vierzig Minuten lang, inklusive einer Zugabe, poppigen, düster melancholischen Synth-Wave. Hier war außer der sehr verhallt inszenierten Stimme nichts analog gespielt. Bei den ersten paar Songs des Duos, ein nerdig anmutender Elektroniker, der viel an Knöpfen schraubte, nebst einer Sängerin mit charmant französischem Akzent, war das schön anzuhören, wurde dann aber etwas redundant. Daher genehmigten wir uns eine kleine Pause und gingen nach draußen. Nach Rückkehr ins Innere des Clubs hörte ich noch zwei deutlich experimentellere Stücke, die mir weitaus besser gefielen mit ihren Haken und Kanten, ehe die Zugabe sich wieder zurück auf Anfang verlegte. Insgesamt nicht so meins. Umso größer die Freude auf das danach:

ZEMENT betraten, im Gegensatz zu damals im hiesigen Swamp, zu dritt die Bühne: Basser, Schlagzeuger und der mutmaßliche Kopf der Bänd an Synthies, Soundboard, elektrischer Gitarre und Saxofon. Und sie stiegen sofort nach Einstellung der elektronischen Teppicheinspielungen vom Band mit Vollgas groovy und sehr hypnotisch ein. Letzteres löste vor allem die repetitive Spielweise aus, hin und wieder unterbrochen durch – Überraschung – Gesang!! Ja, es waren zwei oder drei Stücke, in welchen ohne Vocoder gesungen wurde und, wenn ich es recht erinnere, nochmal zwei mit Vocoder. Es enthielt damit nahezu jedes Stück die eine oder andere, mal längere und mal kürzere Gesangspassage, während der größte Teil der Songs sich vornehmlich auf instrumentales Spiel konzentrierte.

Dabei schien allen voran der Schlagzeuger sein Spiel in jedem Takt sehr deutlich zu spüren, der Frontmann an der Gitarre tanzte ausgiebig mit seinem Instrument, indes der Bassist wiederum den stoisch coolen Ruhepol des Trios markierte. So jagten die drei ihre energetisch hochaufgeladenen Grooves durch den Saal, sehr rocklastig und recht songorientiert und es war durchweg eine große akustische Freude, was die Hörknöchelchen da zu verarbeiten hatten – bei nicht zuletzt ganz hervorragendem Sound!!

Da hätte durchaus noch ein Weilchen im Rhythmus gewackelt und gelauscht werden können, doch nach einer knappen Stunde, die wie im Flug vergangen war, schlossen ZEMENT ihr Set mit einer Zugabe. Dieser Auftritt war tatsächlich in vielen Belangen ein unterschiedliches Konzert zum letzten Mal, wobei der kwasi Grad der Geilheit von Musik und Sound stabil auf sehr hohem Niveau war!!
 

Wir deckten uns am Merch noch kurz ein, wechselten drinnen wie draußen noch die einen oder anderen Lobeswörtchen, ehe wir sehr zufrieden inmitten nächtlichen Regens die Heimstatt anvisierten…

19.09.25

Guckt mal auf die Homepage – DORT

nach oben 

News /Termine
Heißer Scheiß

Pändys neueste Empfehlungen NEWS 26. September 2025
mehr

* * *